Neue Rekorde
Das Programmangebot des fünften LET’S CEE Film Festivals war mit 141 Filmen noch umfangreicher als schon zuletzt. Bei der Zahl der Screenings gab es mit 183 ebenso einen neuen Rekord zu vermelden wie bei der Zahl der aus dem Ausland anreisenden Gäste, unter denen sich Kaliber wie das Regie-Genie Béla Tarr aus Ungarn, der bosnische Oscar-Preisträger Danis Tanović sowie Schauspiel-Legenden wie Ksenija Marinković aus Kroatien und Lazar Ristovski aus Serbien befanden. Insgesamt verzeichnete das Festival rund 16.100 Besucher.
Mehrere Länderschwerpunkte
Im Programm des Festivals fanden sich gleich mehrere länderspezifische Schwerpunkte, wie das Kulturjahr Österreich – Kroatien 2017, Rumänische Highlights, ein Polnisches Wochenende sowie ein zusammen mit dem A-Festival Tallinn Black Nights kuratiertes PÖFF-Kurzfilmprogramm und ein zusammen mit der Krakow Film Foundation präsentiertes Best-Of des polnischen Animationsfilms. Zu Ehren des kürzlich verstorbenen polnischen Meisterregisseurs Andrzej Wajda gab es eine Filmretrospektive mit fünf seiner besten Filme, die vom Direktor des A-Festivals Warschau, Stefan Laudyn, kuratiert wurde. Die besten Produktionen aus Österreich fanden sich dagegen in der neuen Programmschiene Austrian Day.
Neue Angebote für die Filmbranche
Mit seiner neuen LET’S CEE Talent Academy, an der 26 junge Filmschaffende aus Zentral- und Osteuropa und aus Österreich teilgenommen haben sowie den zweitägigen LET’S CEE Industry Days – die von Harald E. Trettenbrein, dem Leiter der für die Implementierung des Creative Europe MEDIA Programms bei der Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur der Europäischen Kommission zuständigen Abteilung eröffnet wurden – hat das Festival sein Angebot für Filmschaffende deutlich verbreitert.
Ungarische Sieger
Im Rahmen von vier sehr stark besetzten Wettbewerben waren insgesamt 43 Österreich-Premieren zu sehen, darunter im Kurzfilm-Wettbewerb erstmals auch einige Welturaufführungen. Nachdem das Festival mit einem starken ungarischen Film, The Citizen, eröffnet wurde, gingen auch bei der Preisverleihung die meisten Preise an Ungarn. Mit dem Lifetime Achievement Award des LET’S CEE Film Festivals wurde der legendäre Filmemacher Béla Tarr ausgezeichnet. Auch der Urania Award 2017 im Spielfilm-Wettbewerb ging an die ungarische Produktion Kills on Wheels von Attila Till.
...und weitere Gewinner
Im Dokumentarfilm-Wettbewerb konnte sich A Mere Breath der rumänischen Regisseurin Monica Lãzurean-Gorgan durchsetzen. Im Promising-Debuts-Wettbewerb wurde Hristo von Grigor Lefterov und Todor Matsanov mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Im Kurzfilm-Wettbewerb, dessen Motto diesmal World in Transition lautete ging der Hauptpreis an Russland, und zwar an The Buzzing of a Bumblebee von Vladimir Beldian. Den Preis für die beste schauspielerische Leistung erhielt die kroatische Ausnahmeschauspielerin Ksenija Marinković, die gleich in drei bei LET’S CEE gezeigten Filmen zu sehen war. Der Publikumspreis in der Kategorie Kurzfilm ging an die Österreicherin Olga Kosanovic und ihren deutsch-österreichischen Beitrag Unterkühlung, der Publikumspreis für einen in einem Langfilm an die Tragikomödie Train Driver’s Diary des serbischen Regisseurs Miloš Radović.