2002 fand dieses Gespräch statt. Bey, Österreicher mit türkischen und tschechischen Wurzeln und in den 1940er Jahren ein Leading Man der Traumfabrik Hollywood, war damals bereits achtzig Jahre alt, aber die bemerkenswerte Leichtigkeit, mit der er einst den Reichen und Schönen den Rücken gekehrt hatte, um nach wenigen Jahren wieder nach Österreich zurückzukehren, war immer noch einer seiner sofort hervorstechenden Charakterzüge. Eckert entlockte dem Meister der Selbstironie in langen Gesprächen in seinem Haus in Wien Döbling abgeklärte Einsichten ins Leben ebenso wie eine Reihe vergnüglicher Anekdoten aus der goldenen Ära Hollywoods; aus jener Zeit, als die Stars noch Halbgötter waren und Lana Turner nur eine der Diven, die dem charmanten Wiener zu Füßen lagen. Außer Turhan Bey kommt in diesem einfühlsamen Porträt übrigens niemand zu Wort. Der Film über seine bewegte Reise durchs Leben wird einzig und allein aus seiner Sicht erzählt. Und mit seinen Bildern, von denen es jede Menge zu sehen gibt: Die wahre große Leidenschaft von Turhan Bey war die längste Zeit nämlich nicht der Film, sondern die Fotografie gewesen.
VOM GLÜCK VERFOLGT:
WIEN – HOLLYWOOD – RETOUR
Dokumentarfilm; Österreich 2002
Sprache Deutsch
Länge 41 min
Farbe
Regie: Andrea Eckert
Drehbuch: Andrea Eckert
Schnitt: Tanja Lesowsky
Kamera: Heribert Senegacnik
Sound Design: Klaus Wachschütz
Produzent: Martin Kraml
Produktion: MMKmedia und ORF
Vertrieb/Kontakt: ORF
Die Dokumentation Vom Glück verfolgt: Wien – Hollywood – Retour wurde im Rahmen des LET’S CEE Film Festivals 2012, auf dem erstmals ein Lifetime Achievement Award vergeben wurde, präsentiert. Die österreichische Hollywood-Legende Turhan Bey, der diese Ehrung zuteil wurde, konnte an der Award Ceremony aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Nach der Laudatio von Andrea Eckert nahm daher Schauspielerin Asli Bayram stellvertretend für ihn den Stern der Urania entgegen.
Foto © Sabine Hauswirth