Für 25-The Retrospective haben 2014 zahlreiche renommierte internationale Filmkritiker den, ihrer Ansicht nach, jeweils besten Spielfilm gewählt, der in den 25 Jahren seit dem Fall des Eisernen Vorhangs in 25 CEE-Ländern produziert worden ist. 2018 präsentiert LET’S CEE die letzte Runde mit zwei grandiosen Siegerfilmen: mit der armenisch-kanadischen Koproduktion Calendar über die Entfremdung eines Paares, gedreht vom renommierten Regisseur Atom Egoyan, und mit der schrägen und dunklen estnisch-finnisch-schwedischen Komödie The Temptation of St. Tony von Veiko Õunpuu, die sich mit dem Thema Moral beschäftigt.
CALENDAR
Spielfilm. ARM/GER/CAN 1993 | 74 min.
Sprache Englisch, Armenisch, Deutsch, Russisch, Hebräisch mit engl. UT
Regie Atom Egoyan
Darsteller Arsinée Khanjian, Ashot Adamyan, Atom Egoyan u.a.
Ein kanadisch-armenischer Fotograf reist mit seiner Frau nach Armenien, um für einen Kalender Kirchen zu fotografieren. Wieder zurückgekehrt, betrachtet er die auf Video festgehaltenen Erinnerungen, die zu einem Protokoll der zunehmenden Entfremdung von seiner in Armenien zurückgebliebenen Frau geworden sind. Atom Egoyan, 1998 mit The Sweet Hereafter für zwei Oscars nominiert, drehte diesen halb dokumentarischen, halb fiktiven Film im Jahr 1993.
THE TEMPTATION OF ST. TONY
Spielfilm. EST/FIN/SWE 2009 | 110 min.
Sprache Estnisch mit engl. UT
Regie Veiko Õunpuu
Darsteller Taavi Eelmaa, Ravshana Kurkova, Tiina Tauraite u.a.
Tõnu ist ein Mann mittleren Alters. Ein ungewöhnliches Problem drängt sich in sein halbwegs friedliches Leben: die Moral. Ist es möglich, ein „guter Mensch“ zu sein? Auf seiner Reise zu einem klareren Bewusstsein trifft Tõnu mehrere typische Vertreterinnen und Vertreter der estnischen Gesellschaft. Aber es scheint allmählich so, dass der Mann unvermeidlich seine Arbeit verliert, sowie seine Familie und schließlich auch die Realität selbst.
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An der Umfrage teilgenommen haben unter anderem: der Filmkritiker Thomas Abeltshauser aus Berlin, seine Kollegen Anna Bielak aus Warschau, Giulia Dobre aus Bukarest und Báron György aus Budapest, Maria Chalkou, Chefredakteurin von Filmicon aus Griechenland, Matthieu Darras vom San Sebastian Film Festival, Eberhard von Elterlein von der Berliner Morgenpost, Ernesto Diezmartínez von der Zeitung Reforma aus Mexiko, Duma Dana vom Magazin Film aus Rumänien, Nenad Dukic von Radio Belgrad, Elsa Demo aus Albanien, Jan Pieter Ekker aus den Niederlanden, Juan Carlos González A. von Kinetoscopio in Kolumbien, Carmen Gray vom Dazed & Confused Magazine aus England, der Australier Richard Haridy von Quickflix, Christian Jungen von der NZZ, der Filmhistoriker Lauri Kärk aus Estland, Salome Kikaleishvili aus Georgien, Blagoja Kunovski aus Mazedonien, Jochen Kürten von der Deutschen Welle, Daniel Lindvall von Film International aus Schweden, Demetrios Matheou vom englischen SundayHerald, der irisch-amerikanische Filmemacher und Kritiker James McDonald, die persische Essayistin und Filmkritikerin Minou Moshiri, Michael Omasta vom Falter aus Österreich, Pamela Pianezza, Chefredakteurin des französischen Tess Magazine, Vuk Perović vom öffentlichen Rundfunk in Montenegro, Rod Quinn vom australischen ABC Radio, Tomasz Raczek vom polnischen Latarnik, Nick Roddick vom englischen Evening Standard, der deutsche Filmhistoriker Hans - Joachim Schlegel, Marcel Štefančič von Mladina aus Slowenien, die Kritikerlegende David Sterritt aus den USA, Ioana Stupariu vom Telegraf aus Rumänien, Gorazd Trušnovec von Ekran aus Slowenien, Nina Tsyrkun vom Magazin Iskusstvo Kino aus Russland, Andreas Ungerböck vom Ray Magazin aus Österreich, Denis Valič aus Slowenien, Božidar Zečević vom Filmograf aus Serbien und viele andere.