Der Film spielt im Jahr 1971 und erzählt die Geschichte eines Vaters, der 100 Kilometer in die nächste Stadt geht, um für seinen vom Rock’n’Roll besessenen Sohn ein Radio zu kaufen – in Bulgarien unter dem kommunistischen Regime durchaus keine Selbstverständlichkeit. Rouzie Hassanovas Radiogram wurde im Rhodopen-Gebirge gedreht, wo seinerzeit vor allem Tabak angebaut wurde und wo die Regisseurin aufgewachsen ist. Ein weiterer Grund für die Wahl dieses Schauplatzes ist auch die Tatsache, dass es sich bei den Ereignissen im Film um wahre Begebenheiten handelt. Es geht nämlich um Hassanovas Großvater und ihren Vater. Sie selbst bezeichnet ihre bulgarisch-polnische Koproduktion als einen „Film über die Freiheit und die Macht der Musik“. Die Musik habe die jungen Menschen im Osten Europas – trotz aller Schwierigkeiten und Behinderungen durch die strenge Zensur – inspiriert, erfreut und „am Leben erhalten“. Nicht zuletzt habe auch der Fall der Berliner Mauer mit dem Freiheitswillen zu tun gehabt, den die Menschen aus ihrer Begeisterung für die Rockmusik gewonnen hätten. Sogar Michail Gorbatschow, so heißt es, habe einmal gesagt, die Beatles hätten den Kommunismus zu Fall gebracht. Radiogram wurde 2017 als Bestes Spielfilmdebüt beim nationalen bulgarischen Golden Rose Festival in Varna ausgezeichnet.
Regisseurin und Drehbuchautorin Radiogram
In Wien: 15. bis 21. April
Moderatorin Filmprogramm
Moderatorin Filmprogramm
Moderatorin Filmprogramm
Sprecherin Mistery of Green Hill
Radiogram
Rouzie Hassanova
Rouzie Hassanova
Alexander Hadjiangelov, Aleksandar Aleksiev, Yana Titova
Spielfilm
Promising Debuts-Wettbewerb
Bulgarien, Polen, Türkei
2017
Bulgarisch mit engl. UT
85 min.
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