No Place for Tears ist ein außergewöhnlicher Dokumentarfilm, ein außergewöhnliches zeitgeschichtliches Zeugnis, gedreht von Reyan Tuvi, einer mutigen Regisseurin, die sich in das Dorf Maheser an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien begeben hat. Die Menschen aus der in Syrien gelegenen Stadt Kobanê, die im Zuge des Bürgerkrieges ebenso wie die umliegende Region Rodschawa von der Daesh-Miliz (hierzulande als Islamischer Staat bekannt) erobert wurde, fliehen in das Nachbarland. Obwohl nicht viel von dem Konflikt im Bild zu sehen ist, ist der Krieg natürlich allgegenwärtig: in Form von Geräuschen, Schüssen, Detonationen und natürlich in den Erzählungen der Menschen, allen voran Frauen und Kinder. Junge Frauen halten in der Nacht Wache und scherzen mit jenen, deren Autos sie zu kontrollieren haben. Für einen Jungen ist das Ganze – trotz aller Gefahr – ein großer Abenteuerspielplatz. Immer wieder geht der Blick sorgenvoll über die Grenze, wo der erbitterte Kampf um die Stadt Kobanê tobt, ehe diese schließlich von den kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG zurückerobert werden kann. Reyan Tuvi macht aus ihrer Sympathie für die betroffenen Menschen kein Geheimnis, sie erzählt von ihren Ängsten und Sorgen, aber auch von dem Mut und der Solidarität der Bewohner der Region über die Grenzen hinweg.
Regisseurin und Drehbuchautorin No Place for Tears
In Wien: 16. bis 19. April
Kameramann No Place for Tears
In Wien: 16. bis 19. April
Moderator Filmprogramm
Moderatorin Filmprogramm
Gözyaşına Yer Yok
Reyan Tuvi
Reyan Tuvi
Dokumentarfilm
Dokumentarfilm-Wettbewerb
Türkei
2017
Türkisch, Kurdisch, Englisch, Französisch mit engl. UT
84 min.
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