In seinem Spielfilm schildert der rumänische Regisseur Emanuel Pârvu die schwierige Situation des Holzfällers Doru, dessen Frau kürzlich verstorben ist. Gemeinsam haben sie sich in den letzten acht Jahren um das kleine Mädchen Meda gekümmert – und nun, da er allein ist, scheint Doru nichts anderes übrig zu bleiben, als das Kind wieder in das Waisenhaus zu bringen, aus dem sie es seinerzeit geholt hatten. Verzweifelt sucht er nach einem Weg, um dem Mädchen dieses Schicksal zu ersparen. Doch dafür braucht er dringend Geld und das ist in der ländlichen Gegend spärlich vorhanden. Je dringlicher seine Situation wird, desto eher denkt der einfache, rechtschaffene Mann daran, Dinge zu tun, die ihm vorher niemals in den Sinn gekommen wären. Emanuel Pârvu spricht davon, dass die Beziehung zwischen Eltern und Kindern, ein universelles, mit großen Emotionen besetztes Thema, sich noch einmal zuspitze, wenn es um Adoptivkinder gehe. Die Liebe der Eltern sei in diesem Fall möglicherweise noch intensiver in Anbetracht der Anstrengungen, die sie auf sich nehmen mussten, um überhaupt ein Kind zu bekommen. Pârvu wurde für seinen packenden Film beim Internationalen Filmfestival in Sarajevo als bester Regisseur ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt der Hauptdarsteller des Films, Șerban Pavlu, den Preis für die beste schauspielerische Leistung.
Meda sau Partea nu prea fericită a lucrurilor
Emanuel Pârvu
Emanuel Pârvu
Șerban Pavlu, Adrian Titieni, Costel Cașcaval
Spielfilm
Promising Debuts-Wettbewerb
Rumänien
2017
Rumänisch mit engl. UT
83 min.
FAMart