Wien 1777. Die früh erblindete 18-jährige Maria Theresia „Resi“ Paradis ist als Klavier-Wunderkind in der Wiener Gesellschaft bekannt. Nach zahllosen medizinischen Fehlbehandlungen wird sie von ihren ehrgeizigen Eltern dem wegen seiner neuartigen Methoden umstrittenen Arzt Franz Anton Mesmer anvertraut. Langsam beginnt Resi in dem offenen Haus der Mesmers – zwischen Rokoko und Aufklärung und im Kreise wundersamer Patienten und dem Stubenmädchen Agnes – erstmals in ihrem Leben Freiheit zu spüren. Als Resi in Folge der Behandlung erste Bilder wahrzunehmen beginnt, bemerkt sie mit Schrecken, dass ihre musikalische Virtuosität verloren geht. Barbara Albert, die seit ihrem aufsehenerregenden Spielfilmdebüt Nordrand von 1999 zu den Fixgrößen im heimischen Filmschaffen zählt, erzählt mit Licht eine weitere ihrer großartigen Frauengeschichten – in diesem Fall im 18. Jahrhundert angesiedelt, als der gesellschaftliche Spielraum von Frauen noch um einiges beengter war als heute. Die junge Klavierspielerin, aber auch der von vielen angefeindete Heiler Mesmer passen nicht in die Konvention. So entsteht das präzise und subtile Porträt zweier Außenseiter, aber auch einer Gesellschaft, die Aufklärung, Toleranz und „Licht“ bitter nötig hat. Ob sich seither an diesem Umstand in mehr als 200 Jahren viel geändert hat?
Dank der Unterstützung des LET'S CEE Kooperationspartners Audio2 | Datamatix wird dieser Film mit Audiodeskription angeboten.
Produzent Mademoiselle Paradis
In Wien: 21. April
Entwicklung und Koproduktion Mademoiselle Paradis
Gast Industry Days
In Wien: 21. April
Moderatorin Filmprogramm
Licht
Barbara Albert
Kathrin Resetarits, Alissa Walser
Maria Dragus, David Striesow, Lukas Miko
Spielfilm
Austrian Days
Österreich
2017
Deutsch, Französisch mit engl. UT; mit Audiodeskription
97 Min.
Filmladen
Samstag 21.04.
15:45 Urania Kino