Die junge Mara bringt den kleinen Ivan zur Welt. Niemand kommt sie im Krankenhaus besuchen, niemand drückt seine Glückwünsche aus. Im Gegenteil: Bald findet sich Mara in einer Reihe traumatischer Ereignisse wieder. Denn der Vater des Neugeborenen ist Rok, ein verheirateter Geschäftsmann, den Mara obsessiv liebt und der verschwunden ist. Sie stellt fest, dass Rok im Verdacht steht, ein Verbrechen begangen zu haben, und wird von Handlangern seiner Frau brutal zusammengeschlagen. Schließlich finden Rok und Mara wieder zusammen. Auf der gemeinsamen Flucht kommt es zu einer dramatischen Situation, als Rok sie zwingen will, eine unmögliche Entscheidung zu treffen. Doch Mara erkennt, dass es höchste Zeit ist, ihr Leben – und das ihres kleinen Sohnes – selbst in die Hand zu nehmen. Maruša Majer als Mara behauptet sich mit einer eindringlichen Darstellung in einer Welt, in der Männer, wie korrupt und brutal sie auch sein mögen, immer noch das Sagen haben. Janez Burgers neuer Film ist ein rauer und düsterer Sozial-Thriller in sehr unterkühlten Farbtönen, der kein sehr schmeichelhaftes Licht auf die slowenische Gesellschaft zwischen Korruption und „ideologischer Hysterisierung” wirft. Diesen Befund will der Regisseur im Übrigen auf alle Staaten des postsozialistischen Osteuropas, aber auch auf den Rest Europas, ausgedehnt sehen.
Regisseur und Drehbuchautor Idle Running und Ivan
In Wien: 18. bis 19. April
Darsteller Men Don't Cry, Ivan und The Miner
Master Class On Acting
In Wien: 13. bis 21. April
Produktionsleiterin I Am und Ivan
In Wien: 15. bis 22. April
Filmkritiker, Kurator Spielfilm-Wettbewerb
In Wien: 13. bis 20. April
Moderatorin Industry Days und Filmprogramm
Ivan
Janez Burger
Janez Burger, Srđan Koljević, Melina Pota Koljević, Aleš Čar
Maruša Majer, Matjaž Tribušon, Nataša Barbara Gračner
Spielfilm
Spielfilm-Wettbewerb
Kroatien, Slowenien
2017
Slowenisch, Italienisch mit engl. UT
95 min.
Slingshot Films