Filthy ist die Geschichte der 17-jährigen Lena. Sie ist zum ersten Mal in einen Jungen verliebt und sehnt sich nach Freiheit und Abenteuer. Doch ihre Welt wird auf grausame Weise erschüttert, als ihr Lehrer, in den all ihre Mitschülerinnen verknallt sind, sie in ihrer eigenen Wohnung vergewaltigt. Anstatt ihr Trauma mit anderen zu teilen, hält Lena es sogar vor ihrer besten Freundin geheim. Ihre verdrängten Gefühle münden in einen Selbstmordversuch und Lena landet schließlich in einer psychiatrischen Klinik. Inmitten von ähnlich missverstandenen Jugendlichen erkennt sie, dass sie mit ihrer Erfahrung nicht alleine ist. Als sich ihre Mitbewohnerin – ihre einzige Vertrauensperson in der Klinik – erhängt, ist Lena am Boden zerstört. Nach einer Elektroschock-Therapie geht es ihr kurzfristig besser, doch ihr Versuch, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, hält nicht lange an. Filthy, das vielfach ausgezeichnete und äußerst eindringliche, wenn nicht gar verstörende Spielfilmdebüt der slowakischen Regisseurin Tereza Nvotová, räumt mit dem Mythos auf, Vergewaltigung habe immer „mit dunklen Straßen, kurzen Röcken und grausamen Fremden“ zu tun, so die Künstlerin. „In Wirklichkeit finden die meisten Taten hinter den Türen unserer eigenen Wohnungen statt. Ich denke, es ist Zeit, das Schweigen zum Thema Vergewaltigung zu brechen und den Opfern zu erlauben, Überlebende zu werden.“
Regisseurin und Drehbuchautorin Filthy
In Wien: 16. bis 17. April
Drehbuchautorin Filthy
In Wien: 16. bis 17. April
Moderatorin Filmprogramm
Špina
Tereza Nvotová
Barbora Námerová, Tereza Nvotová
Dominika Morávková, Anna Rakovská, Róbert Jakab
Spielfilm
Promising Debuts-Wettbewerb
Slowakei, Tschechien
2017
Slowakisch mit engl. UT
87 min.
Film Republic