Brütende Hitze, Schäbigkeit, ungeklärte soziale Probleme und hierarchische Grabenkämpfe. Das ist die Stadt Tűzkő, irgendwo im heutigen Ungarn. Dort kommt Misi an, um das Haus und den Besitz seines Großvaters zu übernehmen, die dieser ihm vererbt hat. Misi ist ein desillusionierter und frustrierter junger Mann, der dauernd auf der Flucht ist und der seinen Platz in der Welt einfach nicht zu finden scheint – weder bei der Arbeit noch in seinen privaten Beziehungen. Er hat sich vorgenommen, das Haus des Großvaters mit Hilfe einiger Freunde zu renovieren und umzubauen, was die Interessen des lokalen Machthabers jedoch empfindlich stört. Ernsthafte Konflikte sind unvermeidlich. Es geht um das Land, die Liebe und das Leben. Misi verwandelt sich in jeder Hinsicht in einen Kojoten. Blut, Schweiß und Tränen: Das alles klingt nicht von ungefähr nach einem klassischen Western, ist aber ein echter Eastern aus Ungarn mit ganz und gar außergewöhnlichen Bildern. Regisseur Márk Kostyál, der aus der Werbung kommt, hat es sich nicht nehmen lassen, bei seinem Film auch als Kameramann zu fungieren. Er verwendete eine anamorphische Linse, die großartige Weitwinkelaufnahmen produziert, und das in extrem hoher Auflösung. Coyote ist ein erstaunlicher Film von einem Erstlings-Spielfilmregisseur.
Kojot
Márk Kostyál
Balázs Lengyel, Balázs Lovas, Márk Kostyál
András Mészáros, Mária Dobra, László Mátray
Spielfilm
Promising Debuts-Wettbewerb
Ungarn
2017
Ungarisch mit engl. UT
126 min.
Hungarian National Film Fund