Die polnische Ornithologin Anna Keller erforscht 1994 zusammen mit einem angesehenen einheimischen Kollegen die Vogelwelt Ruandas. Als der Mann im Zuge des Völkermords an den Tutsi getötet wird, hilft Anna seiner Tochter Claudine, nach Polen zu entkommen. Die Forscherin, die selbst Zeugin der Gräueltaten geworden ist, ist davon tief erschüttert. Selbst als sie wieder in ihrer Heimat ist, kann sie die Erinnerungen daran nicht abschütteln. Die Brutalität, die sie miterlebt hat, macht es nahezu unmöglich für sie, den langsamen und gemütlichen Lebensfluss in Polen zu akzeptieren, und schon gar nicht die Gleichgültigkeit der Menschen gegenüber den Ereignissen in Ruanda. Anna hat das Gefühl, dass sie ihr Leben radikal ändern und der schrecklichen Vergangenheit entkommen müsse, aber Claudines Anwesenheit macht es ihr unmöglich, diesen Wunsch zu verwirklichen. Tief traumatisiert unterziehen sich beide Frauen schließlich einem komplexen und intensiven Prozess der Heilung und der Wiederherstellung ihres täglichen Lebens. Viele Filme sind über den Völkermord in Ruanda gemacht worden und es gibt großartige Filme über die Rolle von Frauen in der modernen Welt. Aber die Zusammenführung dieser beiden wichtigen Themen ist wohl noch nie so aufwühlend und schlüssig gelungen wie in Birds Are Singing in Kigali.
Darstellerin Birds are Singing in Kigali
In Wien: 16. bis 21. April
Filmkritiker, Kurator Spielfilm-Wettbewerb
In Wien: 13. bis 20. April
Moderatorin Filmprogramm
Sprecherin Mistery of Green Hill
Ptaki śpiewają w Kigali
Joanna Kos-Krauze, Krzysztof Krauze
Joanna Kos-Krauze, Krzysztof Krauze
Jowita Budnik, Eliane Umuhire, Witold Wieliński
Spielfilm
Spielfilm-Wettbewerb
Polen
2017
Polnisch mit dt. UT (18.04.), Polnisch mit eng. UT (21.04.)
113 min.
KosFilm