Irgendwo in einem Zug in den Bergen Mazedoniens kreuzen sich die Wege zweier sehr unterschiedlicher Frauen, die das Schicksal per Zufall zusammengebracht hat. Marika, eine junge Prostituierte, ist auf der Flucht, nachdem sie einen Komplizen ihres Zuhälters umgebracht hat. Jana wiederum, eine zurückhaltende Frau in ihren Dreißigern, ist auf dem Weg zurück zu ihrem Landhaus. Auch sie scheint ein Geheimnis zu haben. Sichtbar betroffen von Marikas Zustand verlässt sie nach einem Gespräch den Zug, und Marika, die keine Ahnung hat, wohin sie soll, folgt ihr hinterher. Im Dorf angekommen, erwartet die beiden eine schicksalhafte Konfrontation mit der Vergangenheit. Während Marika erneut flieht, beschließt Jana, sich der Herausforderung zu stellen. Three Days in September ist ein Psychothriller außerhalb jeder Genrekonvention: Was zu Beginn ein Echtzeit-Porträt der beiden zentralen Figuren zu werden verspricht, wächst sich sukzessive zu einer Anklage gegen die mazedonische Gesellschaft aus. Darijan Pejovski skizziert die Missstände in seinem Heimatland und gibt einen intimen Einblick in das Leben zweier Frauen, die letztlich nichts anderes tun, als zu versuchen, sich in einer patriarchalen Dorfgemeinschaft zurecht zu finden. Das Besondere daran: Pejovskis Orient-Express lädt dabei auf eine Reise ohne Wiederkehr ein.
Tri dena vo septemvri
Darijan Pejovski
Igor Ivanov Izi, Darijan Pejovski
Irena Ristić, Kamka Tocinovski, Adem Karaga
Drama, Thriller
Promising Debuts-Wettbewerb
Kosovo, Mazedonien
2015
Mazedonisch, Albanisch mit engl. UT
90 min