Der letzte Schultag in einem polnischen Provinzkaff. Gabrysia möchte Szymek endlich ihre Liebe gestehen. Auf dem Klo lässt sie sich von der erfahrenen Marta noch Tipps geben, wie sie das anstellen soll. Doch aus dem Treffen unter vier Augen wird nichts, Szymek erscheint in Begleitung seines besten Freundes Czarek. Die beiden machen sich über das Mädchen lustig und verschwinden wieder. Sie wollen wie geplant den Rest des Tages mit Computerspielen verbringen, der Elektronikladen im örtlichen Einkaufszentrum hat jedoch geschlossen. Aus purer Langeweile entführen die Teenager einen dreijährigen Jungen. Was dann folgt, verschlägt einem die Sprache. Mit Hilfe zahlreicher Laiendarsteller gelingt es Bartosz M. Kowalski zwar einen authentisch wirkenden Einblick in die familiäre Lebenswelt seiner Protagonisten zu geben, in der sich durchaus Hinweise auf die Ursachen ihrer massiven Verhaltensstörungen finden lassen, das Phänomen exzessiver kindlicher Gewalt vermag aber auch er nicht zu erklären. Die Handlung des Films beruht auf realen Begebenheiten. Bei der Premiere wurde Playground in höchsten Tönen gelobt, international findet die Produktion großen Anklang. Variety urteilte: „Wenn man in San Sebastian einen Preis für den schockierendsten Film vergeben hätte, wäre Playground sicherlich der klare Gewinner gewesen.“
Plac Zabaw
Bartosz M. Kowalski
Bartosz M. Kowalski, Stanislwáw Warwas
Michalina Świstuń, Nicolas Przygoda, Przemysław Baliński u.a.
Drama/Thriller
Spielfilm-Wettbewerb
Polen
2016
Polnisch mit engl. UT
81 min