Synopsis

Nikolai lebt mit seiner Frau und seinem Sohn am Ufer einer kleinen Bucht der Barentsee im Norden Russlands. Der Bürgermeister der Stadt will ihm sein Grundstück, sein Haus und seine Autowerkstätte wegnehmen und ihn mit einer lächerlichen Summe entschädigen. Nikolai wehrt sich vor Gericht, verliert aber. In seiner Verzweiflung wendet er sich an einen alten Freund namens Dmitri, der in Moskau als angesehener Rechtsanwalt arbeitet. Dmitri beginnt zu recherchieren und kann bald beweisen, dass der Bürgermeister korrupt ist. Wobei sich der abgebrühte Politiker freilich nicht einschüchtern lässt, sondern gemeinsam mit seinen Kumpanen aus der örtlichen Verwaltung brutal zurückschlägt. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Andrej Swjaginzews fesselndes Drama, ein „albtraumhaft schöner Film“ (Der Spiegel) wurde von der Presse in höchsten Tönen gelobt. Das Drehbuch ebenso wie die Leistungen der Schauspieler und die hypnotische Musik von Philip Glass, die bildgewaltige Kameraführung und die naturalistische Inszenierung mit ihrem zynisch-satirischen Unterton. Den Film nur als Kritik an der russischen Gesellschaft von heute zu sehen, greift zu kurz: Er ist eine universelle Fabel über einen einfachen Mann, der sich in einem totalitären System immer tiefer in einem Netz aus Korruption, Machtmissbrauch und Gewalt verfängt.