Der Dokumentarfilm zeigt die post-avantgardistische slowenische Kultband Laibach 2004 auf ihrer vierten großen Tour durch die USA. Regie führte der preisgekrönte Filmemacher Sašo Podgoršek. In den Vereinigten Staaten standen sich damals, unmittelbar nachdem sich bei den Präsidentschaftswahlen der republikanische Amtsinhaber George W. Bush gegen seinen demokratischen Herausforderer John Kerry durchgesetzt hatte, die zwei großen weltanschaulichen Lager ungewohnt unversöhnlich gegenüber. Vor dem Hintergrund dieser angespannten Atmosphäre spielten Laibach 15 Konzerte. Die Slowenen machten dabei einmal mehr ihrem Ruf als fulminanter Live-Act alle Ehre. Aber sie übten auch beinharte Kritik am politischen System der USA – nicht ganz unerwartet plakativ, polemisch und mit einer Mischung aus Zynismus und Sarkasmus. Die Doku ist eine Art Collage aus Konzertmitschnitten, Interviews mit Zuschauern, eingeblendeten schriftlichen Statements der Bands sowie Kommentaren des Chefideologen der Band, Ivo Novak, und vielen anderem. Dass die meisten Laibach-Fans dabei nicht zugleich auch George Bush verehren, verwundert wenig. Viele Stimmen setzen sich kritisch mit ihrer Heimat auseinander. Aber auch, dass Amerika sich aktiv schützen, neu denken und handeln müsse, war zu hören. Ein Muss für Fans!
Elk Eber
Musiker und Künstler Laibach
In Wien: Oktober 4-7
Ivo Saliger
Musiker und Künstler Laibach
In Wien: Oktober 4-7
Razdruzene drzave Amerike
Sašo Podgoršek
Sašo Podgoršek
Dokumentarfilm
Films & Music
Slowenien
2006
Englisch
96 min.
Montag 05.10.
19:45 Village Cinema 1