Marko, Ehemann und Vater zweier Kleinkinder, hat seinen Job verloren. Und unternimmt alle möglichen Anstrengungen, um mit seiner Familie trotzdem über die Runden zu kommen. Er bemüht sich um neue Arbeit, spendet regelmäßig Blut und zerreißt sich förmlich, um seine Frau Sonja und die Kinder bei Laune zu halten. Doch es fehlt sogar am Nötigsten: Der Strom wurde abgeschaltet, in der Wohnung ist es bitterkalt und es ist kaum noch etwas zu Essen da. Als den Kleinen sogar der Besuch im Kindergarten verweigert und die Familie vor die Tür gesetzt wird, eskaliert die Lage. Nur die Leute von der Arbeiterbewegung machen Marko ein wenig Hoffnung. Gibt es ein Entrinnen aus dieser Hölle, die an Dante Alighieris Inferno der Göttlichen Komödie angelehnt ist? Vinko Möderndorfers erschütterndes Sozialdrama zeigt in düsteren Bildern das harte Ringen einer Kleinfamilie um Gerechtigkeit. Der tagtägliche Kampf ums Überleben verstört, regt zum Nachdenken an und verlangt auch vom Kinopublikum starke Nerven. Möderndorfer sieht Marko dabei stellvertretend für Millionen von Menschen, die jeden Tag mit dem Gefühl der Machtlosigkeit aufwachen. Inferno veranschaulicht die Wut einer ganzen Generation über jene Ungerechtigkeiten, die die Wirtschaftskrise mit sich gebracht hat und erweist sich damit auch als schonungslose Kapitalismuskritik.
Vinko Möderndorfer
Regisseur, Drehbuchautor Inferno
In Wien: Oktober 8-12
Eva Rohrman
Produzentin Inferno
In Wien: Oktober 8-12
Inferno
Vinko Möderndorfer
Vinko Möderndorfer
Marko Mandić, Medea Novak, Marko Bukvič
Drama
Highlights Familienbande
Kroatien, Mazedonien, Serbien, Slowenien
2014
Slowenisch mit engl. UT
113 min.