Tatjana Božić befürchtet, dass die Beziehung zur großen Liebe ihres Lebens nicht mehr lange halten wird. Wieder einmal. Doch damit soll nun Schluss sein. Die Filmemacherin begibt sich auf Spurensuche nach den Ursachen ihrer vermeintlichen Beziehungsunfähigkeit, um ihr gegenwärtiges Verhältnis zu retten. Um durch Gespräche ein Muster in den verunglückten Beziehungen ausfindig zu machen, spürt sie einen Lebensabschnittspartner nach dem anderen auf. Was gar nicht so einfach ist, wie sich herausstellt. Denn die romantische Zweisamkeit mit ihrer ersten Liebe Pavel aus Moskau ist etwa kaum vergleichbar mit dem selbstaufopfernden Verhältnis zum kroatischen Macho Vjeran. Auch die Trennungsgründe variieren. Oder sitzt die Wurzel allen Liebesübels am Ende vielleicht doch in der Kindheit?
Ein lose gestricktes Gewebe aus Videotagebucheinträgen, Interviews mit Verflossenen und Home Movies aus Kinderjahren wird zur emotionalen Achterbahnfahrt durch Božić‘ Vergangenheit – mit Haltestellen in ganz Europa. Das Langfilmdebüt der gebürtigen Kroatin ist ein ebenso unverblümtes wie zugleich intimes und obendrein humorvolles Selbstporträt, das en passant blinde Flecken leidenschaftsgesteuerter Psychen erhellt und kulturelle Unterschiede in der Beziehungsführung und Rollenverteilung aufzeigt.
Regisseurin Happily Ever After
Anwesend am 07. und 08 Oktober
(Aufenthalt in Wien: 07.-09. Oktober)
Tatjana Bozic
Tatjana Božić, Alexander Goekjian
Dokumentarfilm
Dokumentarfilm-Wettbewerb
Kroatien, Niederlande 2014
Englisch
83 min