Der 35-jährige serbische Regisseur Lazar Bodroža liefert mit seiner ambitionierten Science-Fiction-Lovestory Ederlezi Rising ein fulminantes Spielfilmdebüt: Im Jahr 2148 – der Kapitalismus ist endgültig besiegt, es herrscht eine Art recycelter und verbesserter Sowjet-Sozialismus – wird der Astronaut Milutin im Auftrag der Ederlezi Corporation mit einer ideologischen Mission zum Sternbild Alpha Centauri geschickt. Doch er ist nicht allein. Ihm zur Seite steht ein weiblicher Cyborg der allerneuesten Bauart namens Nimani 1345 – bemerkenswerterweise gespielt von der poulären serbisch-amerikanischen Pornodarstellerin Stoya, die hier ihr erste Non-Adult-Rolle übernommen hat. Milutin, der denkbar schlechte Erfahrungen mit realen Frauen gemacht hat, verstrickt sich in eine komplizierte „Beziehung“ zu Nimani. Die Spirale aus Anziehung und Ablehnung droht die Mission mehr als einmal an den Rand des Scheiterns zu bringen. Ederlezi Rising ist ein optisch und akustisch aufregendes Spektakel, das seine filmischen Vorbilder – von Solaris bis hin zu Blade Runner – nicht verschweigt, sondern im Gegenteil stolz darauf verweist und ihnen mit seiner ungewöhnlichen Liebesgeschichte eine neue Dimension hinzufügt. Der spacige Soundtrack von Nemanja Mosurović trägt sein Übriges dazu bei, dass man diesen Film nicht so schnell vergisst.
Darsteller Ederlezi Rising, Men Don't Cry
In Wien: 16. April (Men Don't Cry), 18. April (Ederlezi Rising)
Darstellerin Ederlezi Rising
In Wien: 18. bis 20. April
Produzent Ederlezi Rising
In Wien: 18. bis 20. April
Regisseur Ederlezi Rising
In Wien: 18. bis 20. April
Moderatorin Filmprogramm
Moderatorin Filmprogramm
Ederlezi Rising
Lazar Bodroža
Zoran Nesković, Dimitrije Vojnov
Sebastian Cavazza, Stoya, Maruša Majer
Spielfilm
Promising Debuts-Wettbewerb
Serbien
2016
Englisch
85 min.
Mir Media Group